Philosophie

des Kinderschutz-Zentrums Stuttgart

Haus im Garten

Kinder und Jugendliche vollumfänglich vor Gewalt zu schützen, bildet das Hauptaugenmerk unserer Arbeit im Kinderschutz-Zentrum Stuttgart. Leitlinie unseres Handelns ist stets das gesunde, sichere Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Schutz vor Gewalt in- und außerhalb der Familie.

Wir sind da, wenn junge Menschen körperliche oder seelische Gewalt erfahren haben, sexualisierte oder häusliche Gewalt erlebt wurde, sie vernachlässigt werden oder von diesen Gewaltformen bedroht sind. Die verschiedenen Formen von Gewalt sind dabei häufig miteinander verbunden. Kinder sollen Schutz und Unterstützung erfahren, damit sie gestärkt werden und ihr Entwicklungspotential so entfalten können, dass sie sich zu zufriedenen, selbständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln.

Wir wollen Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken, sie in ihrem Veränderungsprozess unterstützen und in familiären Überforderungssituationen begleitend an ihrer Seite stehen. Dabei ist ein wichtiger Grundsatz unserer Arbeit Respekt und Wertschätzung gegenüber den Familien sowie die gemeinsame Suche mit ihnen und ggf. weiteren Bezugspersonen und Fachkräften nach gewaltfreien Wegen im Familienalltag.

Auch Kinder und Jugendliche, die durch aggressives, gewalttätiges, sexuell übergriffiges oder dissoziales Verhalten auffällig geworden sind, demnach gewaltausübend waren, erhalten Hilfe und Unterstützung.

Der präventive Gedanke

Unser Ziel ist es, Gefährdungslagen frühzeitig zu erkennen, Gewalt gegenüber Kindern möglichst im Vorfeld zu verhindern und die Kompetenzen von Familien zu fördern und zu stärken. Dies wird möglich, indem wir an den spezifischen Ursachen der Gewalt ansetzen und auch die Prozessdynamik und deren Auswirkungen in den Blick nehmen.

Auswirkungen von Gewalthandeln auf die jungen Menschen

Wie sehr sich Gewalthandeln bei betroffenen Kindern schädigend auswirkt, ist von verschiedenen Kontexten abhängig, in denen die Gewalthandlung stattfindet. Je nachdem, in welchem Alter das Kind ist, wie lange oder wie stark das Gewalthandeln ausgeübt wurde und in welcher Beziehung der Gewaltausübende zum Kind steht, werden Schädigungen beim Kind oder Jugendlichen verursacht. Der Schweregrad einer Schädigung ist auch von stabilisierenden Faktoren abhängig, wie emotionalen oder kognitiven Ressourcen, positiven Erfahrungen mit Bindungspersonen, die das Kind oder der Jugendliche gemacht hat, und weiteren Faktoren, die junge Menschen stärken.

Qualität unserer Kinderschutzarbeit

Qualifizierte Arbeit erfordert fundiertes Fachwissen, Entwicklung von Haltung, Raum für Reflexion und Weiterbildung. Ein wichtiger Baustein für die stetige Weiterentwicklung der Kinderschutzarbeit ist unser Dachverband, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren. Dieser hat Qualitätsstandards entwickelt, welche die Grundlage unseres fachlichen Handelns darstellen und gleichzeitig Leitbild unserer Haltung sind. Unsere Qualitätsstandards dienen Kooperationspartner*innen auch als Richtschnur für die Zusammenarbeit.
Gemäß Art. 3 der UN-Konvention über die Rechte des Kindes stellen auch wir das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt unseres Handelns.

Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren

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